
So erstellst du ein Exposé für deinen Belletristikroman
Die Arbeit am eigenen Roman erfordert viel Zeit, Kreativität und Herzblut. Hast du das Manuskript dann endlich fertiggestellt, steht der nächste Schritt an – die Vorbereitung der Veröffentlichung.
Um deinen Roman an seine Leser*innenscha
ft zu bringen, gibt es zwei verschiedene Wege: Die Veröffentlichung im Selfpublishing oder die Veröffentlichung im Verlag. Wenn du dich für den zweiten Weg entscheidest (was ich vermute, da du diesen Blogartikel angeklickt hast ;)), kommt nun das Exposé ins Spiel.
Übrigens: Auch für Selfpublisher*innen kann ein Exposé hilfreich sein, um geeignete Lektor*innen oder Grafiker*innen zu finden sowie das Marketing zu planen.
Was ist ein Exposé?
Verlage und Literaturagenturen (die dein Manuskript an Verlage vermitteln) haben nur begrenzte Kapazitäten, um Manuskripteinsendungen zu prüfen. Dementsprechend braucht es eine Art Bewerbungsdokument, das dich und dein Romanprojekt kurz und knapp vorstellt, damit sich Verlagsmitarbeiter*innen und Literaturagent*innen schnell einen Überblick verschaffen und entscheiden können, ob dein Projekt ins Programm passt. Dieses „Bewerbungsdokument“ nennt man Exposé.
Doch wie erstellt man ein Exposé, das überzeugt? Was sollte es enthalten, und welche anderen Unterlagen sind wichtig? Dieser Leitfaden erklärt, warum ein Exposé entscheidend ist, wie man es strukturiert und welche zusätzlichen Schritte dabei helfen, die Chancen auf eine Veröffentlichung zu maximieren.
Wofür braucht man ein Exposé?
Das Exposé ist das Herzstück der Bewerbung bei einem Verlag oder einer Literaturagentur. Während der Roman selbst viele Seiten umfasst, bietet das Exposé eine kurze, präzise Zusammenfassung der Geschichte und vermittelt, worum es im Buch geht. Ein gut geschriebenes Exposé hilft Lektor*innen oder Agent*innen, den Plot, das Genre, den Stil und das Zielpublikum schnell zu erfassen – ohne das komplette Manuskript lesen zu müssen.
In erster Linie dient das Exposé also dazu, die Entscheidungsträger*innen neugierig zu machen und von der Qualität und dem Potenzial des Romans zu überzeugen. Da Verlage und Agenturen täglich zahlreiche Manuskripte erhalten, ist ein strukturiertes, überzeugendes Exposé der erste Schritt, um aus der Masse herauszustechen.
Ein gut strukturiertes und übersichtliches Exposé ist also viel mehr als nur eine Zusammenfassung – es ist die Eintrittskarte in die Welt der Verlage und Agenturen. Es zeigt, dass man als Autor*in seine Geschichte durchdrungen hat und diese auch knapp und präzise präsentieren kann. Eine klar formulierte Story und ein erkennbarer Spannungsbogen erhöhen die Chancen auf eine positive Rückmeldung enorm.
Was gehört in ein Exposé?
Ein Exposé sollte knapp und auf den Punkt deine Geschichte vorstellen und ihre Einzigartigkeit zeigen. Dazu gehst du am besten „von grob nach fein“ vor. Das heißt, du beginnst mit den Eckdaten des Projekts und gehst nach und nach in die Details. Dein Exposé kann also wie folgt aufgebaut sein:
- Die Eckdaten
- Die Prämisse und das Thema
- Die Kurzzusammenfassung (auch: der Pitch)
- Optional: Die Figurenübersicht
- Optional: Backstory, Worldbuilding etc.
- Die Inhaltsangabe
1. Die Eckdaten
Gleich zu Beginn solltest du die Eckdaten deines Manuskripts listen, sodass auf einen Blick ersichtlich wird, welches Projekt die Lektor*innen oder Agent*innen da vor sich haben. Hier musst du keine ganzen Sätze formulieren, kurze, steckbriefartige Angaben genügen. Eingehen solltest du dabei auf:
- Deinen Namen und ggf. dein Pseudonym sowie Kontaktdaten. Diese Informationen kannst du direkt in der Kopfzeile deines Exposés unterbringen.
- Den Arbeitstitel des Manuskripts
- Das Genre bzw. Subgenre (versuche hier, so genau wie möglich anzugeben). Optional kannst du auch einen Unterpunkt mit Tropes aufführen (Plotmuster, die eine bestimmte Struktur vorgeben). Das empfiehlt sich besonders in allen Subgenres der Romance, der Fantasy und der Romantasy.
- Den Gesamtumfang, sofern nicht anders gefordert in Zeichen inkl. Leerzeichen bzw. Normseiten
- Die Information, ob es sich um einen Einzelband oder eine Reihe handelt
- Den aktuellen Stand, z. B. „zu 50 % geschrieben“, „liegt vollständig vor“, …
- Die Erzählperspektive, z. B. personal/auktorial, Ich-Perspektive, Multiple POVs, …
- Die Zielgruppe. Hier geht es nicht darum, ein bestimmtes Geschlecht oder Alter zuzuordnen. Stattdessen empfiehlt es sich, mit dem Ausdruck „für Leser*innen von …“ zu arbeiten und bekannte Werke oder Autor*innen aufzuführen, deren Leser*innen sich auch für dein Werk begeistern könnten. Dadurch haben Verlage oder Agenturen eine konkrete Vorstellung davon, wo sie das Buch am Markt positionieren und wie sie es bewerben können.
- Den USP (Unique Selling Point), also den Grund, warum Leser*innen genau dieses Buch und kein anderes kaufen sollten. Das kann ein*e ungewöhnliche*r Protagonist*in sein oder ein spannendes Magiesystem, ein aktuelles gesellschaftliches Thema oder ein besonderes Setting. Wichtig ist, dass du dich hier auf maximal 5 kurze Ausdrücke konzentrierst, die genau das widerspiegeln, z. B. „diverser Cast“, „Verknüpfung von Umweltthemen mit Digitalisierung“, …
2. Die Kurzzusammenfassung (auch: der Pitch, die Logline)
An diesem Punkt deines Exposés darfst du die Leser*innen nun endlich richtig neugierig auf den Inhalt deiner Geschichte machen. Die Kurzzusammenfassung wirkt ähnlich wie ein Klappentext. In einem bis drei Sätzen erklärst du die Handlung – und zwar so, dass sie Lust auf das ganze Buch macht. Die Kurzzusammenfassung soll vor allem das Interesse der Agentur- oder Verlagsmitarbeiter*innen wecken und idealerweise das Alleinstellungsmerkmal deines Romans hervorheben. Ich empfehle, erstmal ohne großes Nachdenken fünf oder zehn Versionen aufzuschreiben und ein wenig mit den Formulierungen zu experimentieren. Versuche, Kontraste und den zentralen Konflikt mit wenigen Worten darzustellen. Wenn du dir unsicher bist, frag Freund*innen, Familie oder Testleser*innen, welche Zusammenfassung sie am spannendsten finden.
3. Die Prämisse und das Thema (auch: die Botschaft)
Hier kannst du in 1-3 kurzen Sätzen darauf eingehen, welches Thema deine Geschichte behandelt. Anders als beim Pitch geht es hier nicht um die Handlung selbst, sondern darum, was unter der Oberfläche der Geschichte passiert. Welche Botschaft willst du vermitteln? Welchen (gesellschaftlichen) Konflikt genauer beleuchten? Anhand dieser Angaben können Lektor*innen und Agent*innen direkt einordnen, was sie in der Geschichte erwartet.
4. Optional: Die Figurenübersicht
Besonders, wenn dein Roman mehrere Hauptfiguren umfasst, die in komplexen Beziehungen zueinander stehen, lohnt es sich, der Inhaltsangabe eine Figurenübersicht voranzustellen. Ein kurzer Überblick über die Hauptfiguren hilft Verlags- oder Agenturmitarbeiter*innen, die folgende Inhaltsangabe schneller einzuordnen.
Beschränke dich hierbei auf die Hauptfigur(en) und die allerwichtigsten Nebenfiguren. Meine Empfehlung wäre, maximal 3-5 Personen vorzustellen. Gehe dabei auf ihren Namen, ihr Alter, ihren Beruf, ihre Beziehung zur Hauptfigur, sowie auf ihre zentralen Ziele und Wünsche ein, nenne aber auch ein oder zwei charakteristische Merkmale, wenn es passt.
Formal genügt hier eine Aufzählung in Richtung: „Figur A (34): Heldin des Romans mit einem Faible dafür, Zucker und Salz zu verwechseln. Will unbedingt den perfekten Kuchen backen, aber muss aufgrund kosmischer Zwischenfälle immer wieder Vampiren und Hexenjägern entkommen.„
Die Figurenbeschreibung darf natürlich schon Herausforderungen und Konflikte zwischen den Figuren andeuten, allerdings steht das hier nicht im Mittelpunkt (denn dafür gibt es ja die Inhaltsangabe). Stattdessen sollte die Figurenbeschreibung ein klares Bild hervorrufen, wer in der Geschichte agiert und Lust darauf machen, mehr über diese Personen zu erfahren. Deshalb empfehle ich, sie auf 1-3 Zeilen pro Person zu beschränken.
Hinweis: Nicht jeder Verlag/jede Agentur fordert eine Figurenbeschreibung. Manche gehen sogar davon aus, dass diese aus der Inhaltsangabe hervorgehen sollte. Informiere dich also genau, wie die Vorgaben in deinem Fall sind und nutze die Figurenübersicht nur, wenn sie für das Verständnis der Inhaltsangabe zwingend relevant ist.
5. Optional: Backstory, Worldbuilding etc.
Dieser Punkt ist hauptsächlich für komplexe Werke wie z.B. High-Fantasy, Sci-Fi oder komplizierte Krimis/Thriller relevant. Am besten schreibst du ihn erst, wenn du die Inhaltsangabe bereits fertiggestellt hast.
Prüfe, ob es eine Backstory gibt, ohne die die Geschichte unverständlich ist oder ob etwas zum Worldbuilding erklärt werden muss, damit Leser*innen die folgende Inhaltsangabe einordnen können. Wenn du dir unsicher bist, frage Testleser*innen.
6. Die Inhaltsangabe
Die Inhaltsangabe bildet den Kern des Exposés und ist der Teil, für den Autor*innen erfahrungsgemäß am meisten Zeit, Mühe und Nerven aufwenden. Hier geht es darum, die Handlung deines gesamten Romans in wenigen Sätzen zusammenzufassen – meist auf etwa ein bis zwei Seiten. Da du deinen Roman in- und auswendig kennst, ist das oft gar keine einfache Aufgabe.
Wenn du deinen Roman im Voraus geplottet hast, solltest du hierfür jedoch bereits eine gute Grundlage haben. Falls nicht, empfehle ich, dich spätestens hier mit den verschiedenen Plot-Methoden auseinanderzusetzen und eine davon als Anhaltspunkt zu nutzen, um die Handlung deines Romans auf wenige Sätze herunterzubrechen. Ich persönlich nutze dazu gern die ersten vier Schritte der Schneeflocken-Methode, die ich in diesem Blogbeitrag aufgeschlüsselt habe.
Chronologisch und im Präsens erzählst du nun, was in deiner Geschichte passiert. Achte darauf, dass du direkt zu Anfang vier der W-Fragen (Wer? Wo? Wann? Was?) beantwortest. Im weiteren Verlauf ist es wichtig, eine gute Balance zwischen der Handlung und dem Innenleben der Figuren wiederzugeben. Überlege, wie du die folgenden Fragen im Laufe deines Romans beantwortest:
- Was will die Hauptfigur?
- Was ist ihr Ziel?
- Warum kann sie es nicht einfach erreichen?
- Was steht für die Figur auf dem Spiel?
- Warum gibt es kein Zurück mehr?
- Wer oder was stellt sich ihr in den Weg?
- Was verliert sie?
- Was lernt sie dabei?
- Wie stellt sich der Showdown dar?
- Wie sieht das Ende aus?
- Was hat es für Auswirkungen?
Versuche, in der Inhaltangabe Interesse für deine Figuren zu wecken und die Verlags- bzw. Agenturmitarbeiter*innen mitfiebern zu lassen. Bleibe dabei aber sachlich und achte darauf, dass du klare Formulierungen nutzt. Vermeide Cliffhanger und rhetorische Fragen und löse alle angesprochenen Konflikte auf (Ausnahme: Mehrbänder).
Wichtig ist, dass du zeigst, dass deine Geschichte gut strukturiert und logisch aufgebaut ist. Verlags- und Agenturmitarbeiter*innen prüfen bei einem Exposé, ob sich die Geschichte auf dem Markt verkaufen lässt. Dementsprechend solltest du hier zwar neugierig machen, aber unbedingt mit offenen Karten spielen.
Hinweis: Manche Agenturen oder Verlage fordern auch zwei Inhaltsangaben, einmal als Kurztext von 10-15 Sätzen vor der Figurenübersicht und einmal als Langtext von 1-3 Seiten danach. Hier lohnt es sich, die Anforderungen des Verlags oder der Agentur genau zu lesen.
Mit diesen sechs Punkten ist dein Exposé als solches komplett. Doch zu einer Verlags- oder Agenturbewerbung gehören üblicherweise weitere Unterlagen, die du mit derselben Sorgfalt erstellen solltest, um einen positiven ersten Eindruck zu vermitteln.
Welche Unterlagen gehören neben dem Exposé zu einer Verlags- oder Agenturbewerbung?
Neben dem Exposé gehören noch einige weitere Dokumente zu einer professionellen Verlags- oder Agenturbewerbung. Denn Verlage oder Agenturen prüfen nicht nur deine Geschichte, sondern wollen natürlich auch etwas zum Hintergrund dieser erfahren. Ein Eindruck von deinem Schreibstil und deinem handwerklichen Können mittels einer Leseprobe gehört ebenfalls zu einer gelungenen Verlags-oder Agenturbewerbung dazu. Aber von vorn – welche Unterlagen benötigst du zusätzlich zum Exposé?
1. Das Anschreiben
Das Anschreiben ist der erste Kontakt mit dem Verlag oder der Agentur und ähnelt einem Bewerbungsanschreiben. Hier stellst du dich kurz vor, erklärst, warum du dich ausgerechnet für diesen Verlag oder diese Agentur entschieden hast und warum du glaubst, dein Roman würde gut ins Programm passen. Ein freundlicher, jedoch prägnanter Schreibstil ist hier gefragt. Zeige, dass du dich mit dem Verlag oder der Agentur beschäftigt hast und hebe, wenn möglich, den USP deines Romans hervor.
2. Die Leseprobe
Die Leseprobe folgt normalerweise direkt nach dem Exposé. Sie gibt dem Verlag oder der Agentur die Möglichkeit, einen Eindruck von deinem Schreibstil zu bekommen und zu prüfen, ob die Geschichte, die du im Exposé vorstellst, auch handwerklich gut umgesetzt ist.
Die geforderte Länge ist hierbei je nach Verlag oder Agentur unterschiedlich; üblich sind 15-30 Normseiten, manche Verlage fordern aber auch mehr. In jedem Fall sollte die Leseprobe in Normseiten formatiert, fehlerfrei und sorgfältig überarbeitet sein – denn sie ist der erste echte Eindruck des Werkes.
Die meisten Agenturen und Verlage fordern den Einstieg des Romans als Leseprobe. Denn hier zeigt sich komprimiert deine Handwerkskunst als Autor*in: Schaffst du es, auf wenigen Seiten Interesse für deine Figuren zu wecken? Lesende in die Geschichte hineinzuziehen und mitfühlen zu lassen? Aber auch genug Informationen unterzubringen, damit Lesende der Geschichte folgen können? Wie sind deine Dialoge gestaltet? Beherrschst du die Grundlagen des Show und des Tell?
Wenn dir bei irgendeiner der Fragen gerade der Angstschweiß ausgebrochen ist, keine Sorge. In diesem Blogartikel gehe ich auf die häufigsten Fehler in Belletristik-Manuskripten ein und zeige dir, wie du sie vermeidest. Prüfe deine Leseprobe auf diese Aspekte und überarbeite sie. Wenn du dir unsicher bist, frag Testleser*innen oder lass eine*n Lektor*in deine Leseprobe prüfen.
3. Autorenvita
Mit der Autorenvita bekommst du zum Schluss noch die Gelegenheit, dich als Autor*in vorzustellen. Hierbei geht es weniger um den gesamten Lebenslauf, sondern eher um die Erfahrungen, die für das Schreiben von Bedeutung sind. Hast du bereits etwas veröffentlicht? Hast du eine literarische Ausbildung oder einen Workshop gemacht? Vielleicht sogar Preise gewonnen? Auch persönliche Interessen oder Lebensstationen, die in einem Zusammenhang mit der Geschichte stehen, können angeschnitten werden. Manchmal lohnt es sich sogar, einen oder zwei Funfacts einzustreuen, die nichts mit der Geschichte zu tun haben, aber im Kopf bleiben.
Wichtig ist, dass du die Vita kurz hältst – ca. 5-10 Sätze sollte sie umfassen. Sofern du bereits mehrere Veröffentlichungen vorzuweisen hast, kannst du diese auch als Liste anfügen.
Da Agenturen und Verlage anhand des Exposés auch das Marketingpotenzial deines Romans abschätzen, kannst du hier zusätzlich Angaben dazu machen. Hast du eine Website und/oder Social-Media-Profile? Bist du Stammgäst*in in einem Buchladen und kannst dort Lesungen halten? Stehst du vielleicht in Kontakt mit Journalist*innen oder Blogger*innen, die deinen Roman rezensieren könnten? Auch hier genügen kurze, prägnante Angaben.
4. Vor dem Absenden: Verlag oder Agentur recherchieren!
Die Recherche im Vorfeld ist entscheidend, um sich nicht unnötig Absagen einzuhandeln. Jeder Verlag und jede Agentur hat spezifische Programme, Genres und Zielgruppen, auf die er/sie spezialisiert ist. Ein Roman, der gut in einen Fantasy-Verlag passt, wird wahrscheinlich bei einem Sachbuchverlag auf wenig Interesse stoßen. Genauso nehmen nicht alle Verlage immer Manuskripte an. Auf der Internetseite des Verlags oder der Agentur kannst du leicht herausfinden, welchen Programmschwerpunkt diese*r hat und welche Anforderungen für die Manuskripteinsendung gelten.
Hast du einige Agenturen oder Verlage gefunden, die für dich infrage kommen, solltest du deine Unterlagen gezielt auf den jeweiligen Verlag oder die Agentur zuschneiden. Die meisten Verlage und Agenturen geben auf ihrer Website an, welche Angaben ihnen wichtig sind und wie sie sich eine Bewerbungsmappe wünschen. Anhand dieser Informationen kannst du deine eigenen Unterlagen optimal abstimmen und dadurch die Chancen erhöhen, dass deine Bewerbung in Betracht gezogen wird.
Tipps für dein Exposé
Zum Abschluss habe ich noch ein paar Tipps für dich, mit denen die Exposéerstellung vielleicht etwas leichter fällt.
- Nutze die Kopf- oder Fußzeile für wesentliche Informationen wie deinen Namen, deine Kontaktdaten (aka Email-Adresse und / oder Telefonnummer) sowie den Arbeitstitel des Manuskripts. So müssen Verlags- oder Agenturmitarbeiter*innen später nicht zwischen den Seiten nach deinen Kontaktdaten suchen, wenn sie Interesse haben
- Nutze Seitenzahlen fürs Exposé und die Leseprobe.
- Informier dich vorher, ob dein Roman ins Verlagsprogramm oder zur Agentur passt und wie die Anforderungen für Einsendungen sind.
- Erkundige dich nach Ansprechpersonen, die du namentlich anschreiben kannst. Das geht manchmal direkt über die Verlagswebsite, manchmal auch über LinkedIn oder ähnliche Netzwerke.
- Betone den Unique Selling Point. Zeige, was dein Buch von vergleichbaren Titeln abhebt.
- Schreibe im Präsens und in der 3. Person.
- Verwende keinen Dialog in der inhaltlichen Zusammenfassung.
- Nenne nicht zu viele Namen, sondern arbeite mit Rollen (Schwester, Mutter usw.).
- Schreibe erst mal alles nieder. Kürze dann so viel wie möglich, ohne dass der Text unverständlich wird.
- Vermeide Füllwörter, Vampirverben und vage Formulierungen. Setze auf treffende Verben und präzise Beschreibungen.
- Bitte Freund*innen, Familie oder Testleser*innen um eine zweite Meinung – auch zur Leseprobe.
- Checke dein Exposé und deine Leseprobe auf Grammatik, Rechtschreibung, Zeichensetzung und einheitliche Formatierung.
- Achte darauf, dass deine Leseprobe die Maximalseitenzahl nicht überschreitet und mit dem Ende einer Szene/eines Kapitels endet. Formatiere sie in Normseiten.
- Prüfe, auf welchem Weg die Einsendung erfolgen soll – postalisch, per Mail, per Web-Formular? – und halte dich daran.
Warum lohnt sich ein Exposélektorat?
Auch wenn das Exposé „nur“ eine Zusammenfassung ist, hängt oft der Erfolg der gesamten Bewerbung davon ab. Ein Lektorat kann daher von großem Nutzen sein. Ein*e erfahrene*r Lektor*in erkennt Schwachstellen, Unklarheiten und fehlende Details, die du als Autor*in vielleicht übersehen hast.
Gerade bei Belletristik sind ein klarer Stil und eine passende Wortwahl entscheidend, um die Atmosphäre des Romans widerzuspiegeln. Ein Exposé, das emotional und sprachlich packend ist, weckt bei den Leser*innen Interesse und Neugier. Ein professionelles Lektorat unterstützt dich dabei, deinen Text zu schärfen, die Charaktere und den Plot überzeugend darzustellen und das Exposé sprachlich aufzuwerten.
Zusätzlich bietet ein Exposélektorat oft auch Feedback zu Struktur und Dramaturgie der Geschichte, was wertvolle Hinweise für den Feinschliff am Roman selbst geben kann. Ein hochwertiges Exposé und ein gut ausgearbeitetes Manuskript hinterlassen einen professionellen und positiven Eindruck und erhöhen die Chancen, dass dein Buch bei einem Verlag oder einer Agentur angenommen wird.
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Bereit für die Verlagsveröffentlichung?
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